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Build Up Kids (BUK)

Build up Kids (BuK) – ein Stipendienprogramm, das die schulische Weiterbildung talentierter Kinder an besser ausgestatteten High-Schools in Kapstadt finanziert.

 

Der Ansatz von BuK

Mit dem Stipendienprogramm Build up Kids soll der Kreislauf der Armut durchbrochen werden, damit junge Menschen die Möglichkeit einer schulischen Bildung an gut ausgestatteten High-Schools bekommen. Da die Qualität von öffentlichen Schulen sehr stark variiert, haben Kinder aus Familien mit geringem Einkommen weniger Erfolgschancen. Aus diesem Grund werden Schulgebühren, Schuluniform, Lernmaterialien und der sichere tägliche Transport zur Schule durch Build up Kids Fördermittel finanziert. Neben der finanziellen Unterstützung, fördert BuK die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Stipendiatinnen und bietet ihnen ein stabiles und sicheres Umfeld frei von Gewalt und Gangaktivitäten sowie eine umfangreiche, individuelle Betreuung. Durch persönliches Mentoring und Hilfe bei den Hausaufgaben wird sichergestellt, dass die Kinder die gemeinsam gesteckten Ziele erreichen und ihr volles Potential ausschöpfen können. Aus diesen Ansätzen geht auch der Projektname Build up Kids hervor, der wortwörtlich für die persönliche sowie schulische (Weiter-) Entwicklung der Kinder steht.

 

Das Ziel

Ziel ist es, die finanzielle Hürde zu einer qualitativ hochwertigen Schulbildung zu überwinden und dadurch den Kindern die Chance auf einen Schulabschluss zu bieten. Dieser ermöglicht den Kindern anschließend eine Ausbildung zu beginnen oder einen Universitätsabschluss zu machen, der die Chance auf einen guten Arbeitsplatz und dadurch ihre Selbständigkeit erhöht.

 

Die Intention

Die Intention ist die ganzheitliche Förderung und Unterstützung talentierter Schüler*innen, um positive Langzeiteffektive bezüglich ihrer beruflichen Laufbahn zu bewirken, damit sie zu eigenständigen Persönlichkeiten heranwachsen können.

 

BuK in Zahlen

Derzeit werden acht Stipendiatinnen an drei Partnerschulen in Kapstadt gefördert. Um das Programm finanzieren zu können, werden jährlich rund 25.000€ Spendengelder benötigt.

 

Endspurt: Abschlussprüfungen im Dezember

Die Stipendiatinnen befinden sich derzeit in ihrem Abschlussjahr und bereiten sich momentan auf ihre Abschlussprüfung am Ende des Jahres vor. Dabei werden sie von kompetenten Nachhilfelehrer*innen unterstützt, die wöchentlich Workshops und individuelle Nachhilfe anbieten.

 

Im Interview mit den Eltern der Stipendiatinnen

Anlässlich der bevorstehenden Abschlussprüfungen stand BuK in intensivem Austausch mit einigen Eltern der Stipendiatinnen. Ziel war es zu erfahren, was das Projekt für sie und ihre Kinder bedeutet. Eines kam während der Interviews mit den Eltern deutlich zum Ausdruck – sie sind unendlich dankbar, dass ihren Kindern die Möglichkeit geboten wird, eine gute Schulbildung zu erlangen und diese somit die Chance auf eine bessere Zukunft haben.

Die Großmutter der 17 Jahre alten Jaime, wünscht sich eine vielversprechende Zukunft für ihre Enkeltochter. Seit dem Tod von Jamies Eltern, kümmert sie sich um ihre Enkelin, fördert und unterstützt sie, wo sie nur kann. Ruth ist davon überzeugt, dass Kinder die Unterstützung ihrer Eltern benötigen, um ein gutes Leben führen zu können. Die Zügel für ihre Zukunft habe Jaime aber ganz allein in der Hand. BuK unterstütze sie dabei, ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln und biete ihr eine Perspektive an.

Die Mutter von Anastasia, einer weiteren Stipendiatin, die nun seit 4,5 Jahren gefördert wird, ist sehr stolz auf ihre Tochter.

Im Gespräch erzählt sie, dass sie für ihre Tochter immer eine liebevolle und unterstüt-zende Mutter sein möchte, getreu dem Motto “you don’t need to shout, you don’t need to punish you just need to talk in a calm matter and you will get results.” Sie ist dankbar, dass BuK ihrer Tochter die Chance auf eine gute Bildung und ein sicheres Umfeld gibt. Eine Bildung, für die sie als Mutter selbst nie die Möglichkeit be-kommen hatte. Im weitere Verlauf des Gesprächs erzählt sie, dass BuK die Schulbildung ihrer Tochter nicht nur finanziell unterstützt, sondern ihr dabei hift, ihr persönliches Potential voll auszuschöpfen. Außerdem schätzt Sie das bedingungslose Engagement aller Beteiligten des Programmes.

Das Virus in Südafrika – der aktuelle Stand unserer Projekte

Das Thema, dass momentan die ganze Welt in Atem hält, bereitet auch uns große Sorgen – denn COVID-19 richtet in Südafrika erheblichen Schaden an. Dort herrschen andere Gegebenheiten als in Deutschland und somit hat das Virus auch andere Auswirkungen auf die gesellschaftlichen und sozialen Strukturen. Natürlich können unsere Projekte unter den Umständen auch nicht regulär fortgeführt werden.

Die aktuelle Situation in Südafrika

 

Afrika reagiert genauso wie Asien, die USA und Europa auf die Fallzahlen und die Entwicklung der Pandemie. Grenzen wurden geschlossen und die Menschen angehalten, ihr Haus nicht zu verlassen. Aufgrund dessen sind Bildungseinrichtungen nicht mehr öffentlich zugänglich. Die Isolierung der Bevölkerung in den dritte Welt Ländern birgt allerdings das Risiko einer mangelnden situativen Aufklärung über das COVID19-Virus, da die Haushalte ohne den Einfluss einer Bildungseinrichtung keinen uneingeschränkten Zugang zu aktuellen Informationen vorweisen können.

Während es in unserer Gesellschaft üblich ist nur zu dritt, viert oder sogar allein in einem Haus zu wohnen und jeder sich eines eigenen Zimmers erfreut, so erlaubt die Architektur in Afrika meist nur ein- oder zweiräumige Wohngebäude. Hinzu kommt, dass die wenigen Räume eine Vielzahl an Bewohnern beherbergen. Die Folge dieser sozialen Strukturbedingung ist ein enorm hohes Ansteckungsrisiko, sodass der Infektionskreislauf schwerlich unterbrochen werden kann.

Zudem bietet das Gesundheitssystem nicht genügend Kapazitäten für eine ausbrechende Pandemie. Die medizinische Minimalausstattung ist schon im regulären Klinikalltag ohne die Virusbelastung kaum vorhanden, genauso wie es an Schutzmaßnahmen und Hygienemöglichkeiten für behandelnde Ärzte und ihre Patienten mangelt.

Den Einwohnern kann demnach momentan keine Sicherheit gewährleistet werden. Ebenso drastisch wie der Virus selbst sind jedoch auch die Bildungseinschränkungen, die mit der Isolation einherkommen.

Die Schließung von Schulen und Universitäten

 

Im Gegensatz zu Deutschland ist Südafrika, wo die Hälfte aller Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben, weit hinterher mit der Digitalisierung von Prozessen und Inhalten. Während in Europa momentan Programme, Plattformen und Softwares auf die aktuellen Bedürfnisse adaptiert werden, mangelt es in Südafrika an der notwendigen Hardware.

Ohne den Zugang zu einer Schule wird der Bildungsweg von Kindern und Jugendlichen aus ärmeren Familien nicht verändert fortgesetzt, sondern gänzlich unterbrochen. “Wir befürchten, dass gerade ärmere Familien die wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 nicht auffangen können und viele Kinder ihren Bildungsweg für immer abbrechen müssen”, so  Kulati, Leiter der SOS-Kinderdörfer in Südafrika. Ebenso fürchtet er eine drastisch ansteigende Hungersnot als Konsequenz für die ohnehin schon finanziell schwach aufgestellten Familien.

Unsere Projekte während der Krise

 

Nicht nur die Schulen sind geschlossen sondern natürlich auch unser Lab. In der aktuellen Situation sind auch wir in der Verantwortung, die Ausbreitung des Virus im Rahmen unserer Handlungsmacht einzudämmen. Um die Projekte nicht komplett zu pausieren, nutzen wir die Zeit, die IT-Hardware und die Software des Labs im Rahmen der Möglichkeiten upzudaten, damit bei der Wiedereröffnung die Systeme auf dem neusten Stand sind.

Innovativ und kreativ zeigt sich in dieser Zeit Vorstandsmitglied unserer südafrikanischen Partnerorganisation Matt mit seiner amüsanten Fundraising Idee: Um das Studium acht junger Schülerinnen aus Cape Town zu unterstützen ruft er zum spenden auf. Dabei hat er sich etwas Besonderes ausgedacht – jeden Tag rasiert er sich einen Streifen seiner Kopfhaare ab und der Höchstspendende des Tages darf entscheiden, von welcher Haarpartie er sich jeweils trennen muss. Zur Crowdfunding-Seite geht’s hier.

Wir wünschen allen viel Kraft, eine gute Gesundheit und sind für Rückfragen jederzeit unter info@initiAID.de erreichbar!

Euer initiAID-Team

 

Quelle: SOS Kinderdörfer, Unesco

Anastasia Meyer, Stipendiatin bei Build Up Kids, stellt sich vor

Unser Stipendienprogramm Build Up Kids finanziert die schulische Weiterbildung talentierter Kinder an besser ausgestatteten High Schools. Unser Ziel ist es, die finanzielle Hürde zu überwinden, die in Südafrika noch immer die Ausbildung von Kindern aus dem Township erschwert. Durch die bessere Ausbildung erhalten unsere Stipendiaten die Möglichkeit auf ein Studium und später einen besser bezahlten Job. Wir freuen uns sehr, dass bereits 15 Stipendiaten aus dem Township Lavender Hill im Süden Kapstadts ihr zweites High School Jahr besuschen und teilweise mit sehr guten Noten das erste Jahr abgeschlossen haben. Eine davon ist Anastasia Meyer, die sich bereit erklärt hat, uns ein paar Fragen zu beantworten. Hier kannst du mehr über das Stipendienprogramm Build Up Kids nachlesen und uns unterstützen.


Hallo Anastasia, willst du ein bisschen über dich erzählen?

Ich besuche die neunte Klasse der Cape Academy für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Ich lebe mit meiner Mama in Lavender Hill und bin sehr glücklich über das Stipendium, denn ich möchte später einen guten Job bekommen und auch meiner Mama aus ihren schlechten Umständen heraushelfen. Ich bin eine sehr energiegelandene und fröhliche Person, aber meine Schularbeit ist mir auch sehr wichtig. Ich bin eine gute und disziplinierte Schülerin.

Welches Fach ist dein Lieblingsfach?

Mathematik ist mein Lieblingsfach. Es macht mir Spaß, weil ich einfach gut darin bin.

Was magst du an der High School am meisten?

Ich mag es, auf der High School viele Freunde zu haben und Zeit mit ihnen zu verbringen. Seit ich auf der High School bin, fühle ich mich auch viel erwachsener, ich engagiere mich eher, sage direkter meine Meinung und habe duruch die High School viel Selbstbewusstsein gewonnen.

Was würdest du gerne machen, wenn du die High School abgeschlossen hast?

Wenn ich mit der High School fertig bin, dann möchte ich gerne studieren. Ich möchte später gerne als Wirtschaftsprüferin arbeiten, die High School bereitet mich auf das kommende Studium vor.

Von wem bekommst du die größte Unterstützung?

Meine Mama unterstützt mich bei allem, was ich mache. Sie ist die größe Unterstützung für mich.

Was hat sich durch das Stipendium in deinem Leben verändert?

Es hat sich einfach so viel in meinem Leben verändert, seit ich das Stipendium erhalte! Ich bin voll und ganz verantwortlich für mich und meine Schulnoten. Das motiviert mich sehr, weiter gut in der Schule zu sein und gute Noten zu bekommen. Ich bin so dankbar, dass ich diese Chance erhalten habe und zeigen darf, was ich alles schaffen kann.


Auch du kannst mit deiner Spende die Schulbildung eines Kindes wie Anastasia finanzieren. Jeder Euro hilft.