Letzte Woche ist unser neuer Freiwilliger Christian Gartner (rechts im Bild) in Kapstadt angekommen. Bereits in seiner ersten Woche hatte er die Möglichkeit das Leben und die Kultur im Township Vrygrond hautnah mitzuerleben:
“Zwei Tage nach meiner Ankunft in Kapstadt sollte ich das erste Mal das Vryground Township sehen. Andrea, Maren Tina (ebenfalls Freiwillige) und ich haben Mike (Lab Administrator) am Vrygrond Community Lab für einen gemeinsamen Strategieworkshop abgeholt.
Die Menschen, denen ich in den Räumlichkeiten begegnete begrüßten mich sehr herzlich und machten ein paar Scherze mit mir (so kenne ich das von Deutschland nur selten). Nach diesen ersten äußerst positiven Eindrücken haben wir einige Stunden gemeinsam mit unserem Professor Joachim Schuler, der sich aktuell im Forschungssemester in Kapstadt befindet, gearbeitet. Nachdem wir fertig waren, wollten wir Mike eigentlich nur kurz zurück ins Lab fahren und dann weiter ziehen. Doch der Plan änderte sich. Wie ich später von den anderen Freiwillgen erfuhr, kommt es hier wohl häufiger zu spontanen Planänderungen.
Wir redeten noch mit einigen Leuten vor dem Lab und sahen, dass vor der Grundschule gegenüber eine große Ansammlung von Kindern war. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass unsere Nachbar-NGO Assitej ein Familienfestival mit einer Parade für die Kinder im Township veranstaltet. Wir warteten also bis die Parade begann und schlossen uns dieser kurzerhand an. Schätzungsweise 100-150 Kinder zogen mit einigen Erwachsenen durch die Straßen. Geführt wurde die Parade von Jugendlichen in traditioneller Kleidung und Trommeln. Einer von ihnen steckte als Vorsänger die ganze Menge an. Für die Kinder waren wir sehr interessant. Sie kamen zu uns, sagten uns Hallo, nahmen uns an der Hand oder wollten uns beibringen wie man richtig tanzt. Anscheinend konnten wir das nach ihrer Vorstellung nicht so gut. Nach etwa 20-25 Minuten war die Parade durch das Township wieder an ihrem Ursprungspunkt angelangt. Für uns Freiwillige war es ein unbeschreibliches Erlebnis. Auf der anschließenden Autofahrt waren wir alle total durch den Wind. Es war für uns ein Erlebnis der besonderen Sorte, was man so wohl nur einmal im Leben macht. Diese unglaubliche Lebensfreude, welche die Kinder an den Tag legen, hat uns zutiefst beeindruckt.
Für mich war es natürlich ein Stück weit ein Kulturschock. Vor drei Tagen noch im kühlen Deutschland und dann mitten in einer Kinderparade durch das Township. Eine unglaubliche Erfahrung!”
Wenn auch ihr auf der Suche nach Erlebnissen der besonderen Art seid, bewerbt euch jetzt für die Freiwilligenarbeit in unseren Projekten!
Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!