In Vrygrond Computer Lab

Freiwilligenarbeit in Südafrika – Eine unbeschreibliche Erfahrung

Unsere beiden Freiwilligen Kathrin Knorr und Michele Heger sind von Ihrem Freiwilligenaufenthalt in Südafrika wieder zurückgekehrt. Während ihres zwei- (Kathrin) und dreimonatigen (Michele) Aufenthalts in Kapstadt haben Sie sich in unserer Bildungseinrichtung Vrygrond Community Lab (VCL) engagiert und diese aktiv weiter vorangebracht. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar und freuen dass Sie uns auch in Deutschland mit ihrem Engagement weiter zur Verfügung stehen.  Aber lesen Sie selbst was die beiden über Ihren Aufenthalt, Ihre Arbeit und Südafrika zu berichten haben:

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von links nach rechts: Leyla (noch vor Ort), Michele, Mike, Kathrin

Zuerst einmal sollte gesagt werden, dass Südafrika ein wirklich schönes Land ist und die Menschen sehr freundlich sind. Jeder, der nach Afrika reist, bringt gewisse Vorurteile mit. Von denen haben sich während unseres Aufenthalts eigentlich alle als eben das herausgestellt – Vorurteile. Zum Beispiel wie gefährlich es ist als Mädchen in Südafrika zu leben.
Die Arbeit im VCL hat uns sehr gut gefallen. Mike, der Lab Administrator des VCLs,  hält sehr guten Unterricht und schafft es, den Schülern alles immer so zu vermitteln, dass sie es verstehen. Am Anfang hat er im Kurs noch unterstützt und auch später war er da, wenn man Hilfe gebraucht hat. Zu unseren wichtigsten Aufgaben gehörte, den Kurs abzuhalten, vorzubereiten und nachzubereiten. Außerdem gehörten Treffen mit den verantwortlichen Professoren der University of Cape Town (UCT)  zu unseren Aufgaben. In diesen wurde über die Zukunft des Projekts und die weiteren  Projekt- Strategien diskutiert.
So ist für die Zukunft zum Beispiel ein Robotics-Kurs für Jugendliche geplant. Dieser soll an Wochenenden stattfinden, damit die Jugendlichen auch an diesen Tagen einen Ort zur Verfügung haben, an dem Sie sich mit Spaß weiterbilden können. Mit unserer Partnerorganisation Mentec Foundation South Africa ist ein weiterer Kurs geplant, in welchem Grundkenntnisse in SAP vermittelt werden, um die Arbeitsplatzchancen der Teilnehmer weiter zu erhöhen.
Um diese Angebote realisieren zu können und um das Bildungsangebot weiter quantitativ und qualitativ auszubauen brauchen wir und vor allem Mike, als Lab Administrator, weiterhin viel Unterstützung. Es gibt für die Computerkurse wirklich viele Interessenten, die wir in den verfügbaren Time-Slots gar nicht alle unterbringen können. Um weitere Kurse anzubieten ist deshalb auch eine Kooperation mit Studierenden der UCT angedacht, die den Freiwilligen von initiAID und Mike unter die Arme greifen sollen. So kann auch hier ein interkultureller Austausch zwischen den Studierenden stattfinden. Um das Bildungsangebot des VCLs kontinuierlich zu verbessern haben wir in unserer Zeit als Freiwillige auch einen Feedback-Bogen erstellt, der von unseren Schülern sehr positiv angenommen wurde.
Leider haben wir während der Zeit unseres Aufenthalts jedoch nicht geschafft einen neuen Drucker zu erhalten oder die Klimaanlage reparieren zu lassen. Hieraus nehmen wir aber auch einige wertvolle Erfahrungen mit. Zum Beispiel, dass es hier in Südafrika  etwas langsamer voran geht wie bei uns in Deutschland. Doch gerade ein Drucker fehlt uns doch sehr bei der täglichen Arbeit im Lab. Gerade wenn man mit den Schülern einen Lebenslauf erstellt, wäre es einfach viel besser, wenn sie ihre Arbeit dann auch ausdrucken können.

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Eine der schönsten Erfahrungen für uns war, als wir für unseren Kurs ein typisch deutsches Gericht gekocht haben. Alle haben immer wieder in die Küche geschaut und wollten wissen, wie wir vorankommen. Die Mädels aus der Küche haben uns geholfen, wo sie konnten und am Ende waren viel mehr Leute zum Essen da, als wir geplant hatten. Geschmeckt hat es aber allen und dieses Event hat uns vor allem wieder deutlich gemacht, was für eine schöne Gemeinschaft das Vrygrond Communtiy  Lab und die umliegenden Organisationen eigentlich haben. Keiner wird ausgeschlossen oder ausgeladen, jeder der dort ist, gehört auch dazu und ist willkommen.
Auch die Präsentationen unserer Schüler, die sie am Ende des Basis Computerkurses halten müssen, waren immer wirklich sehr interessant. Jeder hat ja über ein Thema berichtet, das auch die Community des Townships betrifft.  Drogenkonsum, Gangsterism, HIV oder  Teenagerschwangerschaft sind hier alltäglich Themen und Probleme, die den Menschen hier aber durchaus bewusst sind. Mit dem Wissen, dass die Menschen hier wirklich gerne lernen und voran kommen möchten und dass auch viele Südafrikaner hoffen, dass sich die Situation in den Townships verändert, gehen wir mit einem ganz anderen Gefühl nach Deutschland zurück, wo wir uns bei initiAID natürlich weiter engagieren werden.

Alles in allem würden wir sofort wieder nach Kapstadt reisen, wenn es unsere Jobs und finanzielle Situation zulassen. Das Land, die Freiwilligenarbeit, die Menschen und vieles mehr haben es zu einer unbeschreiblichen Erfahrung für uns gemacht.

Kathrin und Michele

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