„Geplant war eine Reise durch Südamerika oder Nepal. Gelandet sind wir dank InitiAID aber im bunten Südafrika. Kapstadt, um genau zu sein. Nun stehen wir – Isabell und Robert – kurz vor der Heimreise und wollen für euch unsere Reise noch einmal Revue passieren lassen. Als Freiwillige im Vrygrond Community Lab wurden wir Zeuge der Zustände in einem der vielen Townships. Wir möchten euch nun einladen, einen Blick in unseren Alltag der letzten zwei Monate zu werfen. Innerhalb und außerhalb des Labs.
Das Community Center befindet sich inmitten des Townships Vrygrond, das auch von Einheimischen vor Ort betreut und geleitet wird. Es besteht aus mehreren Räumen, die den uns bekannten Klassenräumen sehr ähnlich sind. Sie sind sehr einfach eingerichtet mit Tischen, Stühlen und Computern für circa 20 Leute. In den jeweiligen Räumen finden zu unterschiedlichen Tageszeiten die verschiedenen Kurse statt.
Die drei Hauptkurse während unseres Aufenthaltes waren ‚Fit For Life‘, und Basic Computer Kurse für Erwachsene und Kinder. Die Teilnehmer zahlen dafür einen kleinen Beitrag, um dem Kurs für fünf bis sechs Wochen beizutreten.
Zwischen den Kurszeiten sind sogenannte ‚Open Hours‘, in denen jeder unangemeldet und kostenlos vorbeikommen kann. Vor allem Kinder lieben dieses Angebot, da sie nach der Schule am liebsten direkt in das Community Lab stürmen, um das Internet zu erforschen.
Unsere Hilfe wurde zu Beginn vor allem für einige organisatorische Dinge benötigt wie beispielsweise die Wochenplanung der Kurse und Meetings oder die Ordnung und Aufstellung des Stundenplans und des Kalenders.
Die einheimischen Besucher haben wir im Lab primär beim Erstellen ihres Lebenslaufes unterstützt und nach kurzer Einarbeitungsphase ging es dann auch bald schon los mit den Kursen. Zusammen mit den Einheimischen haben wir Excel Aufgaben gemeistert, Power Point Präsentation erstellt, CVs geschrieben und so gut wir konnten ein allgemeines Verständnis von IT und Computern vermittelt.
Es war immer schön, den Fortschritt der Community zu sehen, der mit viel Teamwork erzielt wurde. Die Freude ist groß, wenn die Kursmitglieder die ursprüngliche Angst und Unsicherheit im Umgang mit den Computern verlieren. Viele von ihnen sind sehr technikaffin, nur hatten sie nie die notwendigen Voraussetzungen, um dem nachgehen zu können.
Außerhalb des Community Centers eröffneten sich uns zahlreiche Möglichkeiten des Zeitvertreibs. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei: Tageswanderungen auf dem Tafelberg, Pinguin-Watching am Boulders Beach oder Drinks in der City am ‚First Thursday‘. Da sich unser Wohnort Muizenberg perfekt zum Surfen eignet, zog es uns immer wieder ins sehr kühle Nass.
An verschiedenen Wochentagen lassen sich zudem an beliebten Plätzen der Umgebung lebhafte Märkte finden, die nicht nur frische Lebensmittel, sondern auch Kunst, Schmuck und vor allem frisch zubereitete Spezialitäten im Angebot haben. Alles in allem sorgt die atemberaubende Natur und Vielfalt Südafrikas dafür, dass jeder auf seinen Geschmack kommt und für Langeweile kein Platz bleibt. Auch kulinarisch zeigte Kapstadt sich von seiner besten Seite. Zwar wurden in den Restaurants vor allem Fleischgerichte serviert, dennoch gab es auch für Vegetarier und Veganer immer etwas auf der Karte. Die Gerichte wurden gerne mit einem starken Getränk genossen, denn in Südafrika gibt es immer einen Grund zu feiern!
Wir sind wahnsinnig froh über die Erfahrungen, die wir hier machen durften, die Menschen, die wir kennen gelernt haben und die Lehren, die wir für uns selbst mitnehmen werden. Wir können nach unserer Zeit dort nur jedem sehr ans Herz legen, die Erfahrung vor Ort zu machen und der Community aktiv in eine bessere Zukunft zu helfen. Der Aufwand kommt in Form von Dankbarkeit und Freude von der Community zurück, die unbezahlbar ist.“
Für Rückfragen sind wir jederzeit unter info@initiAID.de erreichbar!
Euer initiAID-Team