„Geplant war eine Reise durch Südamerika oder Nepal. Gelandet sind wir dank InitiAID aber im bunten Südafrika. Kapstadt, um genau zu sein. Nun stehen wir – Isabell und Robert – kurz vor der Heimreise und wollen für euch unsere Reise noch einmal Revue passieren lassen. Als Freiwillige im Vrygrond Community Lab wurden wir Zeuge der Zustände in einem der vielen Townships. Wir möchten euch nun einladen, einen Blick in unseren Alltag der letzten zwei Monate zu werfen. Innerhalb und außerhalb des Labs.
Das Community Center befindet sich inmitten des Townships Vrygrond, das auch von Einheimischen vor Ort betreut und geleitet wird. Es besteht aus mehreren Räumen, die den uns bekannten Klassenräumen sehr ähnlich sind. Sie sind sehr einfach eingerichtet mit Tischen, Stühlen und Computern für circa 20 Leute. In den jeweiligen Räumen finden zu unterschiedlichen Tageszeiten die verschiedenen Kurse statt.
Die drei Hauptkurse während unseres Aufenthaltes waren ‚Fit For Life‘, und Basic Computer Kurse für Erwachsene und Kinder. Die Teilnehmer zahlen dafür einen kleinen Beitrag, um dem Kurs für fünf bis sechs Wochen beizutreten.
Zwischen den Kurszeiten sind sogenannte ‚Open Hours‘, in denen jeder unangemeldet und kostenlos vorbeikommen kann. Vor allem Kinder lieben dieses Angebot, da sie nach der Schule am liebsten direkt in das Community Lab stürmen, um das Internet zu erforschen.
Unsere Hilfe wurde zu Beginn vor allem für einige organisatorische Dinge benötigt wie beispielsweise die Wochenplanung der Kurse und Meetings oder die Ordnung und Aufstellung des Stundenplans und des Kalenders.
Die einheimischen Besucher haben wir im Lab primär beim Erstellen ihres Lebenslaufes unterstützt und nach kurzer Einarbeitungsphase ging es dann auch bald schon los mit den Kursen. Zusammen mit den Einheimischen haben wir Excel Aufgaben gemeistert, Power Point Präsentation erstellt, CVs geschrieben und so gut wir konnten ein allgemeines Verständnis von IT und Computern vermittelt.
Es war immer schön, den Fortschritt der Community zu sehen, der mit viel Teamwork erzielt wurde. Die Freude ist groß, wenn die Kursmitglieder die ursprüngliche Angst und Unsicherheit im Umgang mit den Computern verlieren. Viele von ihnen sind sehr technikaffin, nur hatten sie nie die notwendigen Voraussetzungen, um dem nachgehen zu können.
Außerhalb des Community Centers eröffneten sich uns zahlreiche Möglichkeiten des Zeitvertreibs. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei: Tageswanderungen auf dem Tafelberg, Pinguin-Watching am Boulders Beach oder Drinks in der City am ‚First Thursday‘. Da sich unser Wohnort Muizenberg perfekt zum Surfen eignet, zog es uns immer wieder ins sehr kühle Nass.
An verschiedenen Wochentagen lassen sich zudem an beliebten Plätzen der Umgebung lebhafte Märkte finden, die nicht nur frische Lebensmittel, sondern auch Kunst, Schmuck und vor allem frisch zubereitete Spezialitäten im Angebot haben. Alles in allem sorgt die atemberaubende Natur und Vielfalt Südafrikas dafür, dass jeder auf seinen Geschmack kommt und für Langeweile kein Platz bleibt. Auch kulinarisch zeigte Kapstadt sich von seiner besten Seite. Zwar wurden in den Restaurants vor allem Fleischgerichte serviert, dennoch gab es auch für Vegetarier und Veganer immer etwas auf der Karte. Die Gerichte wurden gerne mit einem starken Getränk genossen, denn in Südafrika gibt es immer einen Grund zu feiern!
Wir sind wahnsinnig froh über die Erfahrungen, die wir hier machen durften, die Menschen, die wir kennen gelernt haben und die Lehren, die wir für uns selbst mitnehmen werden. Wir können nach unserer Zeit dort nur jedem sehr ans Herz legen, die Erfahrung vor Ort zu machen und der Community aktiv in eine bessere Zukunft zu helfen. Der Aufwand kommt in Form von Dankbarkeit und Freude von der Community zurück, die unbezahlbar ist.“
Für Rückfragen sind wir jederzeit unter info@initiAID.de erreichbar!
Euer initiAID-Team
Neben der Arbeit im Vrygrond Computer Lab bleibt unseren Freiwilligen in Kapstadt an den Wochenenden viel Zeit, um die Kaphalbinsel zu erkunden. Neben Strandausflügen und zahlreichen Wanderungen hat Kapstadt aber auch jede Menge Kultur zu bieten. Die Kaphalbinsel hat eine jahrhundertealte, bewegte Geschichte hinter sich. Kunst, Fashion, Musik und Tanz – alle Kulturrichtungen haben sich in der lebhaften Metropole angesiedelt.
Jedes Jahr unterstützen uns zahlreiche ehrenamtliche Freiwillige und Studierende bei unseren Projekten! Wir könnten nicht dankbarer für die Unterstützung sein, die wir erfahren – denn ohne all die freiwilligen Helfer würden unsere Projekte sich nicht so gut entwickeln, wie sie es tun. Kevin Reutlinger ist als Freiwilliger vor Ort im Vrygrond Community Lab in Kapstadt. Neben der Arbeit bleibt ihm auch noch genug Zeit, um Südafrika zu entdecken. Im Interview berichtet er von seinen Erfahrungen. Du möchtest uns auch als Freiwilliger unterstützen und in unsere “Hall of Fame” aufgenommen werden? Dann informiere dich jetzt auf unserer Webseite über deine Möglichkeiten, initiAID zu unterstützen.
Warum hast du dich entschieden, im Vrygrond Community Lab als Freiwilliger zu arbeiten?
Ich habe meinen Bachelor in Pforzheim gemacht. Nach Stationen in Indonesien, Indien und Dänemark wollte ich schon immer auch einmal Afrika kennenlernen. Weil ich das gerne mit Freiwilligenarbeit verbinden wollte, habe ich mich an initiAid aus Pforzheim gewandt, weil ich wusste, dass ich dort die Möglichkeit habe, hier in Kapstadt im Computer Lab mithelfen zu können. Ich rede und unterrichte auch gerne. Den Leuten hier etwas beizubringen, dass ihnen wirklich weiterhelfen kann und die Vorschritte zu sehen, das ist schon toll.
Wie hast du dich an deinen ersten paar Tagen in Kapstadt gefühlt?
Selbstverständlich ist am Anfang alles neu und aufregend. Aber nur im positiven Sinn. Meine Kollegen und Mitbewohner haben schon dafür gesorgt, dass ich mich wohl gefühlt habe. Sowieso sind hier in Südafrika die Menschen der Schlüssel zu einer tollen Zeit. Ich habe einige Leute kennen gelernt, die zu Freunden geworden sind!
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Ich beginne um neun Uhr morgens. Vormittags finden die Kurse statt, ich unterrichte also von neun bis 13 Uhr. Das Publikum ist bunt gemischt: alt und jung, männlich und weiblich. Die Kurse machen immer richtig viel Spass. Speziell eine Gruppe aus jungen Männern, die bei der Sozo Foundation einen Techniker-Kurs belegen. Mit denen ist es immer super lustig. Aber auch sonst sind die Kurse einfach nie langweilig.
Im Anschluss beginnen dann die Open Hours, das heißt, jeder kann ins Computer Lab kommen, die Computer nutzen und im Internet für die Jobsuche oder Schulprojekte recherchieren. Manche schauen sich auch Videos bei YouTube an oder chatten bei Facebook. Während der Open Hours ist es meine Aufgabe, den Überblick zu behalten und jedem die Möglichkeit zu geben, einen Computer zu nutzen. Fast jeden Tag bildet sich eine Schlange vor der Tür, weil das Lab für viele in Vrygrond der einzige Zugang zu Computern und dem Internet ist.
Während der Open Hours mache ich außerdem Kopien von Dokumenten und bin immer da, wenn jemand individuelle Fragen zur Computernutzung hat oder Hilfe bei einer Bewerbung braucht. Gegen 17 Uhr fahre ich zurück nach Kapstadt – dort ist am Abend noch genug Zeit für ein kühles Bier mit Freunden am Strand.
Was ist besonders schwierig an deiner Arbeit im Vrygrond Community Lab?
Nichts ist besonders schwierig. Man muss nur für den ein oder anderen Schüler mehr Geduld mitbringen. Manche lernen schneller ans andere und die Voraussetzungen sind in Vrygrond einfach ganz andere. Was für uns ganz selbstverständlich ist, ist es hier nicht. Der ein oder andere Schüler hat tatsächlich noch nie einen Computer bedient. Und wenn du das erste Mal mit Maus und Tastatur arbeiten sollst, dann ist das gar nicht so einfach. Hier gilt es geduldig zu bleiben und keinen Druck auf die Schüler auszuüben. Die Arbeitsatmosphäre muss spielerisch locker sein. Und generell muss man sich natürlich an das Lebens- und Arbeitstempo hier in Südafrika gewöhnen: Exaktes Arbeiten, Effizienz und Pünktlichkeit sind einfach nicht so wichtig wie in Deutschland.
Wie verbringst du deine Freizeit in Kapstadt?
Da gibt es so viel! Wandern, Fussball, Strand, Ausfluege, Segeln, Kino, Theater, Weinproben, Yoga, Shopping, tolles Essen, Bars… Ich glaube, das einzige was man in Kapstadt nicht machen kann, ist Skifahren. An langen Wochenenden oder nach Absprache mit den Kollegen kann man auch mal einen Trip weiter weg machen. Ich war zum Beispiel in Johannesburg und zwei Wochen in Namibia.
Was hättest du gerne gewusst, bevor du nach Südafrika gekommen bist?
Alle organisatorischen Fragen konnte ich vorab gut klären. Alle weiteren Fragen die das Land betreffen, beantworten sich dann vor Ort. Und das ist spannend!
Würdest du deinen Kommilitonen deine Erfahrungen weiterempfehlen und wenn ja, warum?
Ja! Auslandserfahrng ist immer etwas Gutes. Den Horizont zu erweitern, hilft einem zu Hause ungemein – viele Probleme dort erscheinen einem gar nicht mehr als Probleme. Besonders die Arbeit im Lab empfehle ich. Denn dort zu arbeiten hilft wirklich, um sich im Umgang mit Menschen weiterzuentwickeln und das Sprechen und Präsentieren vor großen Gruppen zu üben – auf Englisch! Und Kapstadt… die Stadt ist einfach der Hammer!
Neben der Arbeit im Vrygrond Computer Lab bleibt unseren Freiwilligen in Kapstadt an den Wochenenden viel Zeit, um die Kaphalbinsel zu erkunden. Ein Highlight ist dabei ein Ausflug zum Kap der guten Hoffnung – die stürmische Südwestspitze Afrikas, an der der atlantische und der indische Ozen aufeinander treffen. Am besten eignet sich für einen Besuch am Kap der guten Hoffnung das Wochenende – man sollte schon den ganzen Tag dafür einplanen. Denn obwohl das Kap nur rund 40 Kilometer von Kapstadt entfernt liegt, gibt es auf dem Weg dorthin jede Menge zu entdecken.
Unsere Freiwilligen haben für die Dauer ihres Aufenthalts in der Regel einen Mietwagen gemietet. Das ist am praktischsten, um herumzukommen. Gerade auf dem Weg zum Kap möchte man immer wieder anhalten – zum Beispiel im Surferort Muizenberg, am berühmten Boulders Beach in Simon’s Town oder an einem der unzähligen Aussichtspunkte auf dem Chapman’s Peak Drive.
Diese Punkte sind übliche Zwischenstops auf dem Weg zum Kap der guten Hoffnung. In Muizenberg mit seinem entspannten Sufer-Vibe leben auch viele unserer Freiwilligen. Der kleine Vorort von Kapstadt ist nur wenige Autominuten vom Vrygrond Computer Lab entfernt. Auch sonst ist Muizenberg ein netter Ort, um ein paar Stunden am Strand oder bei einem leckeren Mittagessen zu verbringen – Cafés und kleine Bistros bieten alternative Küche an.
Auf dem Weg zum Kap wartet eine weitere Attraktion auf die Freiwilligen: Die Pinguine vom Boulders Beach. Hier hat sich vor Jahren eine Kolonie Jackass-Pinguine angesiedelt, die sich in Simon’s Town sehr wohl fühlen. Für ein Eintrittsgeld von wenigen Euro kann man die Meerestiere beim Schwimmen, Toben und Brüten beobachten. In Simon’s Town können außerdem zwischen August und November auch Wale gesichtet werden.
Von Simon’s Town geht es noch gut 30 Minuten weiter Richtung Süden bis Cape Point. Das Kap der guten Hoffnung liegt im Cape of Good Hope Naturschutzgebiet, das mit seinen knapp 7,5 Tausend Hektar den südlichen Teil der Kaphalbinsel einnimmt. Wie überall rund um Kapstadt gibt es hier eine erstaunliche Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten: Über 1.000 Fynbos-Arten, 30 Protea-Arten, 260 Vogelarten und Zebras, Strauße und Paviane nennen den Nationalpark ihren Lebensraum. Vom Eingangstor des Nationalparks, an dem auch der Eintritt von rund 10 Euro bezahl werden muss, sind es noch etwa 15 Minuten bis zum Cape Point.
Am Cape Point selbst steht ein alter Leuchtturm aus dem Jahr 1860. Man kann hinaufwandern oder eine Seilbahn nehmen. Auf dem Weg zum Leuchtturm hinauf eröffnen sich atemberaubende Ausblick auf das Meer und das Kap der guten Hoffnung selbst, das noch etwas weiter südlich liegt. Ein Wanderweg führt direkt vom Cape Point zum Kap – Dauer: Ungefähr 1,5 Stunden hin und zurück. Und am Kap der guten Hoffnung wartet es dann – das berühmte Schild mit der Aufschrift auf Englisch und Afrikaans. Nicht nur für unsere Freiwilligen ist ein Foto hier ein Muss.
Die Rückfahrt vom Kap der guten Hoffnung kann man leicht kombinieren mit einem wunderschönen Sonnenuntergang auf dem Chapman’s Peak Drive, der als eine der schönsten Küstenstraßen der Welt gilt. Und wer ihn einmal entlang gefahren ist, der bezweifelt das nicht! Der Weg von Nordhoek bis Hout Bay ist atemberaubend schön – es gibt unzählige Parkbuchten, an denen man anhalten und Fotos schießen kann.
Am Ende des Chapman’s Peak wartet der kleine Küstenort Hout Bay. Hier lässt sich der Tag abschließen mit frischem Fisch an der kleinen Waterfront des Städtchens oder mit einem Besuch des Hout Bay Harbour Market, der jedes Wochenende in einer Halle am Hafen stattfindet. Ein Drink, den Sonnenuntergang über dem Wasser bestaunen und Südafrika genießen – wer mit initiAID nach Kapstadt geht, kann das auch selbst erleben.
Oft fragen unsere Freiwilligen uns vor ihrem Aufenthalt in Kapstadt: Welcher Stadtteil ist gut zum Leben? Welcher Stadtteil ist gefährlich? Wo werde ich mich am wohlsten fühlen? Diese Frage können wir natürlich nicht beantworten – das muss jeder für sich selbst herausfinden. Allerdings ist Kapstadt eine große Stadt und es kann sehr hilfreich sein, einen Überblick über die Stadtteile zu haben, um zu entscheiden, wo man leben möchte.
“initiAID” ist ein gemeinnütziger Verein und eine studentische Initiative an unserer Hochschule, die sich sowohl in Deutschland als auch in Südafrika (Kapstadt) sozial engagiert. Die Mitglieder in Deutschland beschäftigen sich zurzeit aktiv mit der Flüchtlingshilfe. Pforzheimer Studierende unterstützen junge Flüchtlinge mit Abitur oder begonnenem Studium, indem sie den Flüchtlingen zum Beispiel als Buddy zur Seite stehen und somit eine bessere Integration ermöglichen.
Auch in Südafrika wird durch die Freiwilligenarbeit viel bewegt. Lisa Halmer, Vanessa Huber und Lisa-Maria Ebert aus dem Studiengang Personalmanagement befinden sich aktuell für drei Monate in Südafrika und arbeiten im Projekt Vrygrond Community Lab (VCL), einem Kooperationsprojekt der Hochschule Pforzheim und der University of Capetown, das versucht, den Menschen im Township Vrygrond eine persönliche und berufliche Perspektive zu geben. Den Kursteilnehmern aus dem Township wird durch Computerkurse, wie beispielsweise Basic Computer, Advanced Excel und Accounting die Aussicht auf einen Job ermöglicht. Mit der Einführung des Application Training im Februar 2016 werden zudem die Kursteilnehmer dabei unterstützt, ihre eigene Bewerbung zu verfassen. Um mit einem sicheren und guten Gefühl in ein Vorstellungsgespräch gehen zu können, werden mit den Teilnehmern auch verschiedene Interviewsituationen geübt.
Für die drei Volunteers ist es eine sehr prägende Erfahrung, das Leben im Township hautnah mitzuerleben. Viele kleine Dinge, die für uns Normalität sind, sind für die Bewohner im Township alles andere als selbstverständlich. Dadurch lernen die drei Studentinnen auch Kleinigkeiten wieder mehr wertzuschätzen und mit anderen Augen zu sehen.
Neben der Tätigkeit im Vrygrond Community Lab haben sie auch die Möglichkeit die Kinder aus den Townships Vrygrond und Lavender Hill bei ihren Hausaufgaben zu unterstützen. Durch die Betreuung versuchen sie den Kindern ein besseres soziales Umfeld zu bieten und gleichzeitig durch das gemeinsame Lernen den Schritt auf die High School zu ermöglichen. Dabei soll der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen! Nach den Hausaufgaben können sich die Kinder beim Surfen austoben und auf andere Gedanken kommen.
Die vielen Erfahrungen und Eindrücke sind für Lisa Halmer, Vanessa Huber und Lisa-Maria Ebert – wie sie uns per E-Mail mitteilten – „überwältigend und schwer in Worte zu fassen“ und sie empfehlen die Zusammenarbeit mit initiAID – ob als Volunteer im Ausland oder als Unterstützer bei den Projekten in der Region – jedem Studierenden der Hochschule Pforzheim unbedingt weiter!
Mitte Mai hatten unsere Freiwilligen Seyda und Tobias ihre letzten Tage in Südafrika. Jetzt sind sie zurück und berichten von ihrer Arbeit im Township:
Freiwilligenarbeit in einem Township in der Nähe von Kapstadt? Ohne wirkliche Vorstellung, was exakt uns erwarten wird, ging es für uns Mitte Februar ins wunderschöne Südafrika. Wir haben uns zuvor bereits etwas erkundigt, das Planning Tool ein wenig studiert und uns auch mit dem Freiwilligenpaket auseinandergesetzt. Wir lasen von Computer Kursen und einem Fußballplatz, welcher sich im Planungsprozess befindet. Dennoch konnten wir uns nichts exakt unter der Arbeit dort vorstellen. Jedoch waren wir gespannt und verfolgten die Intention, dort etwas zu bewegen, den Menschen zu helfen, einen sozialen Beitrag zu leisten. Uns war klar, dass die Menschen dort vielen, verschiedenen Problemen ausgesetzt sind, von welchen man in Deutschland nur mittelbar konfrontiert wird. Doch für uns war klar: Auch diese Menschen haben ihre Chance verdient und auch diese Menschen sollen vom wertvollen Gut der Bildung profitieren. In der heutigen Zeit gehören Computerkenntnisse definitiv hierzu.
So starteten wir unsere Arbeit im Township voller Erwartungen und mit hoher Bereitschaft zu helfen und etwas zu bewegen. Wir wurden zum Einstieg von allen im Center sehr freundlich begrüßt und wunderbar aufgenommen. So hat man sich am Arbeitsplatz direkt wohlgefühlt. Doch natürlich wie an so jeder Arbeitsstelle waren die Eindrücke zunächst enorm. Begonnen mit der Fahrt in das Township hin über die Vielzahl an unterschiedlichen Begriffen und Kursen sowie Aufgaben. Doch man wuchs schnell hinein und die Fahrt in das Township wurde zur Routine, genauso wie die Arbeit. Erwähnenswert ist, dass wir uns während einer großen Umschwungsphase im Township befanden. Der aktuelle Lab Administrator war nicht mehr vor Ort und vieles musste man sich selbst erarbeiten, da phasenweise die Ordnung verloren ging.
Während unserer Zeit wurden wir also mit der Aufgabe ausgestattet, den Posten der Vertretung des Lab Admins einzunehmen. Das haben wir sehr gerne gemacht und hier konnte einiges bewegt werden.
Folgende Aufgabengebiete hatten wir hierbei als Vertretung des Lab Admins:
Was konnten wir generell während der Zeit erreichen:
Weiterhin waren die Kurse selbst ein sehr großes, wenn nicht das größte Aufgabengebiet während unserer Zeit. Auch hier konnte viel erreicht werden:
Darüber hinaus ist nicht zu vergessen, dass viele Personen tagsüber das Lab aufsuchten und Hilfestellung in verschiedenen Belangen erfragt haben. So konnten gemeinsam Bewerbungen bearbeitet und auch Menschen die Möglichkeit zu drucken gegeben werden. Generell war man als Ansprechpartner für sämtliche Belange rund um den Computer vor Ort.
Grundsätzlich muss gesagt werden, dass die Erfahrungen vor Ort definitiv nicht alle in Worte zu fassen sind. Es war eine sehr große Freude, mit den Menschen vor Ort zu arbeiten und das mächtigste Gut der Bildung weiterzugeben. Vor allem die Würdigung in Form eines Zertifikats bereitete sehr große Freude. Das Lachen und die Freude standen ihnen ins Gesicht geschrieben. Für diese Menschen ist ein Zertifikat, was ihnen zeigt, was sie erreicht haben, einfach Gold wert. Dinge, die wir für selbstverständlich erachten, haben diese Leute gelernt. Manche sogar erst jetzt in fortgeschrittenem Alter. Bei all dem Leid, welchem diese Menschen entgegentreten, haben sie es dennoch geschafft, sich fortzubilden. Es war eine Ehre, diesen Erfolg anhand eines Zertifikates zu würdigen.
Die Zeit im Vrygrond Community Lab war sehr lehrreich und sehr schön. Es konnte viel erreicht werden und man konnte den Fortschritt durchaus sehen. Auch generell ist dies als eine Erfahrung für das gesamte Leben zu sehen. Nicht nur das Arbeiten und Leben im Ausland, sondern vielmehr der Umgang mit verschiedensten Menschen und Bedürfnissen und vor allem jegliche Erwartungen zurückzusetzen und Dinge nicht als selbstverständlich zu erachten. Beginnend von Kindern, welche in Google verzweifelt nach der Bedeutung von Geld suchen oder danach forschen, wie man Geld verdienen kann über unendliche Telefonate mit dem Internetanbieter bis hin zu unendlich dankbaren Menschen, welchen man bei ihren Bewerbungen geholfen hat. Es ist mehr als beeindruckend und die Arbeit im Township ist so facettenreich und vielfältig. Ich kann nur empfehlen, es mit eigenen Augen zu erleben. Es ist mehr als erwähnenswert wie dankbar die Menschen hier sind, selbst für die kleinsten Dinge. Es bereitet einem einfach mehr als nur Freude, die Menschen glücklich und lachend darüber zu sehen, wie sie sich verbessert haben und etwas gelernt haben. Auch für einen selbst ist es eine große Lektion und Erfahrung. Hier spielen Kinder mit Reifen und Bällen, haben keine Smartphones und sind dennoch glücklich und das oftmals trotz großer Armut.
Es war eine Freude im Township zu arbeiten und unseren Teil zum Fortschritt beizutragen. Die Arbeit im Township ist uns sehr ans Herz gewachsen und wir haben sie gerne und mit viel Leidenschaft verfolgt. Wir hoffen, dass auch in der Zukunft weiter fleißig im Township gearbeitet wird und dazu beigetragen wird, der Community in Vrygrond die bestmöglichste Alternative zum täglichen und oftmals traurigen Leben zu bieten.
Wir danken dem initiAID Team, dass uns diese Möglichkeit gegeben worden ist und allen Beteiligten für jegliche Unterstützung rund um alle Fragen vor dem Aufenthalt und natürlich auch während des Aufenthalts.
-Erfahrungsbericht von Tobias über seine Arbeit mit Seyda in Südafrika-
Wir sagen Danke an euch zwei für eure engagierte Arbeit und wünschen euch nur das Beste für euren weiteren Weg!
Mitte Dezember bis Mitte Januar war unser Lab im Township wegen Sommerferien geschlossen. Wie man in dieser Zeit als Freiwillger Südafrika bereisen kann und was dann so erlebt, erzählen 3 der Mädels, die zu dem Zeitpunkt gerade vor Ort waren:
Mit 17 Stopps von Johannesburg nach Kapstadt
Südafrika – eines der schönsten Länder, das wir bisher bereist haben. Gespannt saßen wir (Lissy, Lisa und Vanessa) am 9. Dezember 2015 im Flugzeug und freuten uns auf unseren dreimonatigen Aufenthalt in Südafrika. Doch bevor es mit der Freiwilligenarbeit losging, stand uns eine vierwöchige Rundreise bevor.
Stopp: Johannesburg
In Johannesburg haben wir unseren Mietwagen im Empfang genommen und starteten unsere Tour auf nach Graskop, einer kleinen Stadt, welche sich aber in einer landschaftlich eindrucksvollen Umgebung befindet.
Stopp: Graskop
In Graskop übernachteten wir einer liebvolleingerichteten Cottage mitten im Grünen. Wir waren erstaunt, welchen Luxus wir für wenig Geld bekamen. Am nächsten Tag unternahmen wir einen Ausflug in die nahegelegene Stadt Sabie und bestaunten dort in der Umgebung verschiedene Wasserfälle und entspannten in den wunderschönen Mac-Mac Pools. Am nächsten Morgen brachen wir früh auf, denn auf dem Tagesprogramm stand die Panorama Route entlang des Blyde River Canyon. Der 26.000 Quadratkilometer große Canyon gehört zu den spektakulärsten Naturerscheinungen Südafrikas.
Stopp: Krüger Nationalpark
Für die nächsten drei Tage war die beliebteste Sehenswürdigkeit in Südafrika geplant, der 19.485 Quadratkilometer große Krüger National Park. Absolut lohnenswert und unvergessliche Moment inklusive! Wir übernachteten in zwei verschiedenen Camps (Olifants & Skukuza Rest Camp) und hatten im Voraus verschiedene Safaritouren gebucht. Besonders aufregend war für uns die Sunrise-Safari, bei der wir zum ersten Mal eine Löwengruppe entdeckten. Es ist faszinierend, die wilden Tiere live zu sehen und teilweise aus nächster Nähe zu beobachten.
Stopp: Swasiland
Nach drei aufregenden Tagen im Krüger Nationalpark, ging unsere Reise weiter nach Swasiland. Der Kleinstaat liegt mitten in Südafrika. Hier übernachteten wir die erste Nacht im Hlane Royal Nationalpark, dem größten Game Reserve in Swasiland. Am nächsten Tag fuhren wir weiter ins Innere des Landes, in die kleine Stadt Ezulwini. Dieser Tag brachte uns mit der Swasi Kultur näher. Wir besuchten ein Cultural Village, in dem wir interessante Einblicke in die Kultur, Lebens- und Denkweisen der Swasi-Bevölkerung kennenlernten.
Stopp: Hluhluwe
Von einem Highlight ins nächste! Unser nächster Stopp war Hluhluwe – dieser Aufenthalt war im Nachhinein eines der prägendsten Erlebnisse. Dort übernachteten wir zwei Tage und hatten eine Ganztages-Safari im ältesten Nationalpark Afrikas, dem Hluhlwe-iMfolozi Park gebucht. Es war eine 12-Stunden Safari mit persönlichem Guide. Schon in den ersten fünf Minuten im Park, überraschten uns fünf Löwen die die Straße direkt vor unserem Jeep überquerten. In diesem Park, welcher größenmäßig wirklich nur ein Bruchteil vom Krüger National Park ist, sahen wir so unglaublich viele Tiere. Der absolute Hohepunkt des Tages war, als plötzlich eine Elefantenherde von mindestens 150 Elefanten unseren Jeep umkreiste und hautnah an uns vorbei marschierte. Todesangst in diesem Moment, aber danach unglaublich stolz und glücklich so einen Augenblick erleben zu dürfen.
Stopp: St. Lucia
Die Küstenstadt St. Lucia war der nächste Halt unserer Route. Dieser Ort ist bekannt für weitläufige Strände, die höchsten bewachsenen Sanddünen der Welt und Nilpferde. Uns wurde nahegelegt, abends nicht mehr in den Straßen zu laufen, wenn man nicht unfreiwillig einem Nilpferd begegnen möchte. Nach einer Bootstour, bei der wir die Nilpferde aus nächster Nähe beobachteten, entspannten wir den Rest des Tages am Strand.
Stopp: Durban
Weihnachten verbrachten wir in Durban, der drittgrößten Stadt Südafrikas. Für uns war es die erste Großstadt in der wir die nächsten zwei Tage übernachteten. Um uns einen Überblick zu verschaffen, starteten wir den Tag mit einer typischen Touri-Busrundfahrt und erkundeten den Rest des Tages zu Fuß. Nicht verpassen sollte man in Durban die für gutes Essen und gemütliche Bars bekannte Florida Road. Der 24. Dezember war für uns eigentlich ein ganz normaler Tag: Sonne, Strand und Meer. Es war komisch abends in die Kirche zu gehen, denn Weihnachtsstimmung hatte keine von uns.
Stopp: Bergville
Nach Durban ging es für uns wieder ins Innere des Landes. Bergville ist eine südafrikanische Kleinstadt am Fuß der Drakensberge. Wie der Name schon sagt, gibt es außer Berge nichts um Bergville herum. Die kommenden Tage warn wir sehr sportlich aktiv und unternahmen einige Wanderungen in die beeindruckenden Drakensberge. Mit einer Tagestour in das Königreich Lesotho bereisten wir unser drittes Land auf unserer Tour.
Stopp: Maclear
Maclear ist eine kleine Stadt in der südafrikanischen Provinz Ostkap und war eigentlich nur als Durchreisestopp gedacht, da wir die lange Fahrt von Bergville nach Port St. Johns nicht auf uns nehmen wollten. Trotzdem hatten wir dort einen sehr schönen Aufenthalt und besuchten die wunderschönen Tsitsa Falls.
Stopp: Port St. Johns
Die an der Wild Coast gelegene Stadt Port St. Johns war unser nächster Aufenthalt für die kommenden drei Tage. Durch die vielfältigen Angebote von unserem Hostel hatten wir jeden Tag Programm. Auch an Silvester bot unsere Unterkunft einen einmaligen Abend. Mit afrikanischer Musik und Tanz, gutem Essen und Trinken starteten wir ins neue Jahr. Den 1. Januar verbrachten wir am Strand. Wir hatten uns einen ruhigen Küstenabschnitt herausgesucht in dem wir, außer von Affen die unsere Kekse geklaut haben, von niemand gestört wurden und entspannen konnten.
Stopp: Chintsa
Nach Port St. Johns verbrachten wir eine weitere Nacht in Chintsa. Der Strand und die Lage waren einfach wunderschön – über das Hostel gab es die Möglichkeit Aktivitäten zu buchen. Wir hatten uns allerdings für einen Strandtag entschieden. Den Tag beendeten wir mit einen typisch afrikanischem Buffet.
Stopp: Port Alfred
Von Chintsa ging es weiter nach Port Alfred. Port Alfred liegt auf halbem Wege zwischen Port Elizabeth und East London an der Mündung des Kowie River. Der Fluss teilt die Stadt in zwei Hälften. Nach einem erholsamen Strandtag gingen wir am nächsten Tag Kanu fahren und bestaunten die vielen Villen am Flussufer.
Stopp: Addo Elephant National Park
Unsere letzte Safari hatten wir im Addo Elephant National Park. Der Nationalpark wurde 1931 zum Schutz der elf letzten überlebenden Elefanten der Region eingerichtet. Im Pak selbst sind wir mit unserem eigenen Auto zu den verschieden Wasserlöchern gefahren und haben die beeindruckenden Elefanten und andere Tiere der Big 5 beobachten können. Seit 1931 hat sich die Anzahl der Elefanten enorm vermehrt. Keinen Elefanten im Park zu sehen ist fast unmöglich.
Stopp: Port Elizabeth
Bevor es wieder ins Landesinnere ging, besuchten wir die fünftgrößte Stadt Port Elisabeth. Hier verbrachten wir den Tag an einem der schönsten Strände auf unserer Rundreise in Sardinia Bay. Nach einem gemütlichen Abendessen schauten wir uns noch die Clubs in der Innenstadt an.
Stopp: Graaff-Reinet
Auf dem Rückweg nach Kapstadt, machten wir noch einen Halt in Graaff-Reinet, eine historische und eher weniger touristische Stadt. Dort besuchten wir den Camdeboo-Nationalpark und unternahmen eine Wanderung auf eigene Faust. Gegen Abend schauten wir uns im Nationalpark den Sonnenuntergang an. Der Nationalpark besteht aus einem westlichen und östlichen Teil und hat angrenzend einen kleinen Tierpark.
Stopp Oudtshoorn
Unser letzter Stopp der Rundreise war Oudtshoorn, die Federhauptstadt von Südafrika. Um die Stadt herum gibt es zahlreiche Straußenfarmen. Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen und haben den legendären Ritt auf einem Strauß ausprobiert – eine super lustige Erfahrung. Am nächsten Tag besuchten wir die Cango Caves und buchten die Adventure Tour. Die Cango Caves sind ein Höhlensystem und werden zu den schönsten Höhlensystemen der Welt gezählt, was wir nur bestätigen können.
Stopp Kapstadt
Am 10. Januar 2016 sind wir endlich in Kapstadt angekommen. Völlig beeindruckt von der Schönheit dieser Stadt und glücklich mit dem Gedanken, hier noch zwei weitere Monate wohnen zu dürfen, beendeten wir unsere Rundreise durch Südafrika.
Die zwei freiwilligen Anna und Laura haben bereits von Pforzheim aus bei intiAID mitgerabeitet. Jetzt sind sie seit einigen Wochen in Kapstadt, Südafrika vor Ort und berichten:
Wir waren ja beide schon initiAID Mitglieder und nachdem wir in Deutschland schon immer fleißig versucht haben Geld zu sammeln für unsere Projekte, wollten wir sehen wie das ganze denn vor Ort aussieht. Deshalb haben wir uns für die Freiwilligenarbeit beworben. Wir haben uns entschieden ein Urlaubssemester einzulegen, um sechs Monate vor Ort zu verbringen und auch Zeit zum Reisen zu haben.
Nachdem wir uns für die Freiwilligenarbeit beworben hatten und feststand, dass wir nach Kapstadt fliegen, wurden wir von Yannik und Michi bei den Vorbereitungen unterstützt. Genauer gesagt bedeutet das, dass die beiden uns bei der Wohnungs- und Autosuche zur Seite standen und uns auch sonst jede Frage beantwortet haben.
Kapstadt hieß uns als wir dann ankamen regnerisch willkommen, was angeblich Glück bringen soll. Seitdem mussten wir keinen so starken Regen mehr miterleben.
Die Menschen hier in Südafrika haben uns alle so offen und warm empfangen und das hat sich bis jetzt nicht geändert, alle sind super freundlich und offen und lachen gern.
In unserer Zeit hier haben wir schon sehr viel gemacht:
• Wir waren oft essen, da das hier im Vergleich zu Deutschland günstiger ist.
• Wir waren schon auf mehreren Township Partys mit den Mitarbeitern aus dem Vrygrond Community Center, in welchem sich auch das Lab befindet.
• Wir haben unseren Sportsgeist bewiesen und sind zweimal auf den Tafelberg gewandert.
• Wir sind an verschiedenen Stränden gewesen und haben uns in das eiskalte Meer getraut.
• Wir sind mit unserem Besuch die Garden Route gefahren.
• Wir waren Surfen mit den Kindern von den Surfprojekten, die wir auch im Lab unterrichten.
• Wir haben auf Robben Island Mandelas Gefängniszelle gesehen und wurden von einem ehemaligen Insassen durch das Gefängnis geführt.
• Wir haben super Leute kennengelernt, welche uns weitere Erfahrungen ermöglicht haben. Unter anderem, waren wir auf einer Fashion Show, konnten eine Tag in einem Fernsehstudio verbringen und waren bei einem Musikvideodreh der Band eines Freundes dabei.
• Wir waren auch in einer Grundschule im Township und haben Sportkurse gehalten.
• Und natürlich haben wir auch selbst Computerkurse im Lab gehalten.
Wir haben uns ganz schnell an den Linksverkehr gewöhnt, daher war auch der Tagesausflug zum Kap der Guten Hoffnung und der Road Trip über die Garden Route kein Problem.
Es gab bisher kaum Momente in denen wir uns unwohl oder gar unsicher gefühlt haben. Man beachtet halt ein paar Dinge, wie man es in jeder großen Stadt auch macht.
An ‚African time’, also daran dass alles eine halbe Stunde bis Stunde später stattfindet als geplant mussten wir uns erst gewöhnen. Apropos Pläne, die werden hier fast immer umgeworfen. Dadurch gab es auch Momente, in welchen wir uns die deutsche Pünktlichkeit und Genauigkeit hierher gewünscht haben.
Das Unterrichten der Computer Kurse war auch etwas ganz Neues für uns und wir sind echt froh diese Erfahrung zu machen, auch wenn wir uns nicht vorstellen können später Lehrer zu werden. Auf jeden Fall sind wir nun geübter in Bezug auf Präsentationen, vor Allem in englischer Sprache.
Generell haben wir uns hier angewöhnt, wenn etwas nicht klappt uns nicht unnötig aufzuregen, sondern zu lachen. Zum Beispiel als uns ein Reifen geplatzt ist oder als wir das Licht vom Auto anhatten und dann die Batterie leer war oder die Kreditkarte nicht mehr aus dem Automaten herauskam. Obwohl wir selbst nicht erwartet hätten, dass wir über solche Dinge lachen, sind wir wohl schon etwas an diesen Situationen gewachsen und nun fürs Leben gewappnet – oder zumindest können wir jetzt ein Auto Kickstarten und Fremdstarten und wissen wie man Reifen wechselt.
Was uns besonders gut gefällt, ist dass man bei initiAID – sowohl in Deutschland als auch in Kapstadt – seine eigenen Ideen einbringen kann, bei der Umsetzung unterstützt wird und jeder kann das machen was ihm liegt. So sind wir gerade dabei einen ‚Online Collaboration’ Kurs zu erstellen und wollen einen Fragebogen konzipieren, um festzustellen, wie viel unsere Kurse den Menschen in der Community nutzen und wo es Verbesserungspotenzial gibt.
Kapstadt begeistert uns mit seiner schönen Natur und den freundlichen Menschen und wir können es jedem nur wärmstens empfehlen hierher zu kommen und sich selbst ein Bild zu machen. Unsere Freunde und Verwandte die uns besucht haben waren zumindest begeistert, genau wie alle Anderen die schon einmal hier waren.
Wenn ihr mehr wissen wollt, könnt ihr gerne mal auf Facebook bei uns vorbei schauen.
von links nach rechts: Tina, Maren, Andrea
Nachdem diese Woche auch Maren in Kapstadt angekommen ist, möchten wir Euch kurz unsere drei neuen Freiwilligen vorstellen.Die beiden Schwestern Andrea und Tina und Maren werden unsere Bildungseinrichtung Vrygrond Community Lab bis Ende des Jahres unterstützen.
Als Masterstudentin (Human Resources Management) engagiert sich Andrea bereits seit einem Jahr bei intiAID. Schon zu Beginn ihrer Arbeit stand fest, dass Sie auch direkt vor Ort in Kapstadt helfen möchte. Das Sie die richtige Entscheidung getroffen hat, steht schon bereits nach 2 Wochen fest: “Ich finde, es ist eine einmalige Chance an einem der wunderschönsten Orte der Welt etwas Gutes tun zu können und die Projekte von initiAID voranzutreiben! Und dies in einem interkulturellen Umfeld mit warmherzigen Menschen – was will man mehr!”
Von dem Freiwilligenaufenthalt konnte Sie auch ihre jüngere Schwester Tina überzeugen. Sie befindet sich derzeit in einem Sabbatical. Da kam die Idee ihrer Schwester gerade zur rechten Zeit. Zu ihrer Motivation sagt sie: “Ich möchte gerne meinen Beitrag zum Voranbringen und Weiterentwickeln des Vrygrond Community Labs leisten. Ich erhoffe mir durch meine Arbeit den Menschen im Township Vrygrond etwas mitgeben zu können. Die Freiwilligenarbeit in diesem speziellen Umfeld „erdet“ uns wieder, erweitert den eigenen Horizont und sie gibt uns die Möglichkeit unsere eigene Perspektive zu wechseln.”
Auch Maren freut sich, dass sie ein Teil unseres Projekts ist: “Das VCL wurde mitunter von meinen Kommilitonen und Freunden aufgebaut und ich freue mich darauf ihre Arbeit weiterzuführen und ein Teil davon zu sein.” Wie die Gründungsmitglieder studiert auch Maren Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Pforzheim. Durch sie hat sie immer wieder Einblicke in die Arbeit von initiAID bekommen. Letztendlich hat auch sie sich zum Ende ihres Studiums dazu entschlossen, den Menschen in Vrygrond eine neue Perspektive zu ermöglichen.
Wir freuen uns, dass unser Lab Administrator Mike, wieder drei sehr motivierte Freiwillige begrüßen konnte! Im Namen des ganzen initiAID-Teams wünschen wir Maren einen tollen Einstieg in die Freiwilligenarbeit und allen drei eine einzigartige Zeit in Südafrika!
Am Mittwoch, den 04. November 2015 findet unsere Infoveranstaltung zur Freiwilligenarbeit in Südafrika statt.
Mit den folgenden Worten hat Simone Nordmann ihren Freiwilligenaufenthalt in Kapstadt beschrieben:
“Die Freiwilligenarbeit im Township Vrygrond ist eine einmalige Erfahrung, die einem ein Leben lang im Gedächtnis bleibt. Die Bewohner des Townships sind auf unsere Hilfe angewiesen, denn Bildung ist dort leider Mangelware. Die Dankbarkeit der Schüler hat mich wirklich berührt. Wenn ich könnte, würde ich sofort wieder nach Kapstadt fliegen!”
Hast auch du den Willen etwas zu bewegen und dabei einen guten Zweck zu unterstützen?
Dann bist du bei uns genau richtig!
Am 04. November dreht sich alles um die Freiwilligenarbeit bei initiAID und unsere spannenden Projekte in Kapstadt, Südafrika.
Wir freuen uns auf dich!
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